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RE: Streiks

#76 von altberlin ( gelöscht ) , 01.08.2012 13:13

Zitat von Hansrudi im Beitrag #73


und über die Jahre haben sie es wirklich geschafft , das mit der Lohnanpassung . Auch im Westen haben wir nun Ostlohn !


Und schon ist die Einheit vollzogen.


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RE: Streiks

#77 von Smithie23 , 01.08.2012 20:29

@Buhli: Es könnte auch den positiven Nebeneffekt haben, dass andere Menschen aus der Branche (nicht nur Banken und Sparkassen) sich auch organisieren, um von ihrem Geld leben zu können. Das was bei uns ist, ist ja kein Einzelfall. Natürlich ist es traurig, dass man sich erst organisieren muss, aber da von Oben über all die Jahre nix passiert ist und die Leute möglichst klein gehalten werden, ist es an der Zeit endlich was zu unternehmen !!

Mal sehen, was die Tage noch so bringen. Ich kann und will keine Interna hier anbringen, aber kannst ja gerne die Medien verfolgen und auf mich zukommen, wenn du Fragen hast.


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RE: Streiks

#78 von Buhli , 01.08.2012 21:04

Solange Vater Staat keine Rahmenbedingungen für würdiges Leben schafft, wird es diese Kämpfe geben. Die kosten auch die Unternehmen einen Haufen Geld. Die Volkswirtschaft wird nur durch diese Lohnstreiks, um mehrere Zig-Milliarden € pro Jahr, geschädigt. Die Mindestlohndiskusion ist da mal schon ein Anfang.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Streiks

#79 von Smithie23 , 01.08.2012 21:13

Die Volkswirtschaft wird vor allem dadurch geschädigt, dass Menschen TROTZ Arbeit aufstocken müssen und wer diese Aufstockung bezahlt, wirst du ja sicherlich wissen !

Ein Mindestlohn ist auf jeden Fall alternativlos ! Ich glaube aber, dass es keinen signifikanten Schaden für die Volkswirtschaft geben wird, wenn speziell in meinem Betrieb gestreitk wird.

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RE: Streiks

#80 von Hansrudi , 02.08.2012 06:03

Guten Morgen ,

was soll der Unsinn mit Mindestlohn ??

Arbeit muß sich lohnen ! Das ist das Problem ! Wieviele Menschen verdienen über dem Mindestlohn und es reicht trotzdem nicht zum Leben ?? Sei es als Alleinerz. , alleinverdiener, Unterhaltszahler etc. Denb rest bekommen solche Menschen dann vonb den überzogenen Mieten ; Energeikosten etc. aufgebraten .

Denn was nutzt z.B. in München ein Mindestlohn ?? Selbst Löhne aus Flächentarifverträgen sind da nicht ausreichend zum Leben .

Aber niemand kommt auf die Idee die Profitgier und Gewinnmaximierung zu beschränken !

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RE: Streiks

#81 von Buhli , 02.08.2012 10:23

Hansrudi, der Mindestlohn ist nur ein Teil dessen, der Notwendig ist um etwas mehr Gerechtigkeit in die Lebensverhaeltnisse einziehen zu lassen. Die Unterschiede haben sich ueber Jahrzehnte eingeschlichen, weil dies poltisch so gewollt war. Einigkeit schadet den Eliten doch nur. Wir hatten das Thema schon mal. Wenn jemandem der Mindestlohn, von dem im Moment die Rede ist, zuwenig ist, sollte dieser Mensch seinen Lebenswandel ueberpruefen. Auch der in Muenchen. Die eigenen Ansprueche sollten zuerst kontrolliert werden. Es gibt ja auch Leute auf dem Lande, die mit 5000,-€ nicht ueber die Runden kommen. Was ist mit Leuten die ne Privatinsolvenz mit sich rumtragen, aber sich fuer die Rente mit reichlich Polster zurueck lehnen?


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RE: Streiks

#82 von altberlin ( gelöscht ) , 02.08.2012 15:19

Zitat von Hansrudi im Beitrag #80
Guten Morgen ,
Arbeit muß sich lohnen .....bekommen solche Menschen dann vonb den überzogenen Mieten ; Energeikosten etc. aufgebraten ....
Denn was nutzt z.B. in München ein Mindestlohn ?? Selbst Löhne aus Flächentarifverträgen sind da nicht ausreichend zum Leben .
Aber niemand kommt auf die Idee die Profitgier und Gewinnmaximierung zu beschränken !


Deinen (hier gekürzten) Äußerungen stimme ich uneingeschränkt zu.
Mietpreisspekulationen sind mit einer der Hauptgründe für Elend und auch für höhere Lohnforderungen hier im Lande.
Dieses Gefasel von "Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis" ist der größte Schwachsinn.
Eine vernünftige Lenkung von Neuansiedlungen der Industrie und von Institutionen würde dem spürbar entgegenwirken,
das ganze Land nach vorn bringen, und der Schrei nach horrenden Lohnsteigerungen in einigen Regionen würde abflauen können.
Die Politik muß regulierend eingreifen, und nicht BY, BW, H und noch einige wenige Ecken wirtschaftlich in den Himmel fliegen lassen, und andere Regionen veröden. Wozu haben wir eine Regierung ? Was bedeutet Regieren ?
Nur zum Gebühren, Abgaben und Steuern eintreiben, damit für die eigene Tasche genug da ist, oder um anderen Ländern zu sagen, was sie zu tun und zu lassen haben ?
Zuerst im eigenen Lande für umfassend Wohlstand sorgen, das wäre die Aufgabe unserer Oberen.
Wie hat Frau Merkel den Amtseid geschworen ? "Ich will Deutschland dienen." Der Lacher des Jahrhunderts, "ich will dem Kapital dienen" währe treffender gewesen.
Ich sehe alljährlich, wie sich die Abgeordneten selbst die Höhe ihrer Bezüge festlegen und beschließen, in utopischen Höhen ! Welcher Arbeiter oder Angestellte kann das nur ansatzweise ?
Schlaraffenland pur, aber nicht fürs Volk. Das kriegt die Brösel, damit es die Schnauze hält.
Ich bin enttäuscht von Deutschland, ich hätte diesem Land mehr zugetraut. Aber täglich wird man belogen oder vor
vollendete Tatsachen gestellt.
Beispiele : Rentenalter, Hartz IV-Gesetze, Ökosteuer, Energiewende mit allen Konsequenzen,
Die Lüge vom steten Wachstum in Deutschland trotz Krise.
Jetzt, in der Urlaubszeit, wo viele kein Auge und kein Ohr haben für Negativmeldungen, jetzt erscheinen Meldungen wie : ...Auftragsrückgang seit 6 Monaten in Folge, Automobilabsatz stagniert, Elektroindustrie hat Rückgänge zu verzeichnen, Arbeitslosenzahlen leicht gestiegen usw.
Erst mal die Leute in Urlaub fahren lassen in gutem Glauben, Geld ausgeben, der Hammer kommt dann später, Kurzarbeit, wieder Entlassungen. Und schon geht es von vorn los, Arbeit ? Nur für weniger Geld, du weißt, schlechte Lage, sei froh, das du überhaupt die Chance bekommst, und so fort.
Das ganze System ist nur auf Lügen und Heuchelei gegründet, und als jemand, der nicht OBEN mitarbeiten kann, fällst du immer auf die Schnauze.

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altberlin

RE: Streiks

#83 von michaka13 , 02.08.2012 19:33

Zitat
Ich sehe alljährlich, wie sich die Abgeordneten selbst die Höhe ihrer Bezüge festlegen und beschließen, in utopischen Höhen !


Alljährlich? Hier mal was zur Entwicklung der Diäten:

http://www.glaeserner-abgeordneter.de/infotour/diaeten

http://www.ulrich-kelber.de/glaesernermdb/index.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Abgeordnete...agsabgeordneten

@ altberlin, wie stellst Du Dir die Vergütung eines MdB vor? Welche Höhe ist in Deinen Augen angemessen?


Abgeordnete der Länder habe ich bewußt außen vor gelassen, weil die Disskusion sonst vermutlich vom Hölzchen zum Stöckchen ausarten würde.


Gruß, micha

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RE: Streiks

#84 von altberlin ( gelöscht ) , 02.08.2012 20:04

Ich glaube, dieses Thema müssen wir nicht diskutieren, nur ein Beispiel: Fahrkosten muß ich aus meinem bescheidenen Einkommen finanzieren, eine eventuell erforderliche Zweitwohnung auch. Lediglich eine Steuererstattung ist möglich, wenn überhaupt soviel Steuern gezahlt wurden. Der Löwenanteil der Kosten ist meine Sache.

Der Abgeordnete bekommt (nicht wenig) Sonderzahlungen für alle möglichen Dinge. Und wenn es niemand merkt, wird auch noch Abwesenheit bezahlt. Ist alles in Ordnung, soll alles sein. Aber dann erwarte ich im Gegenzug eine ordendliche Arbeit, und nicht, wie es meist ist, ständige Austragung von Meinungsverschiedenheiten im Parlament ohne jegliche Ergebnisse. Einigung über Vorratsdatenspeicherung: Fehlanzeige. Wahlgesetz: Nicht GG-konform, peinlich genug, Hartz IV-Sätze, uns so zieht sich die Mangelhaftigkeit der Parlamentsarbeit wie ein roter Faden von einer Wahl zur nächsten. Es kommt nichts Vernünftiges heraus, gesetzlicher Anspruch auf Kita-Platz ab 2013-kann nicht gewährleistet werden, dafür als Ersatz die sog. Herdprämie, Leistung für Bildung und Teilhabe, ein Antragswust, Reformen der Pflegestufen, viele Beschlüsse und Verordnungen, die diesen Rahmen hier sprengen würden, die aber in der Realität verpuffen, weil deren Einhaltung nicht kontrolliert wird, mangels Personal. Und auch dieser Mangel ist vom Parlament beschlossen, aus Geldmangel ! Und schon ist die nächste Wahl ran, nichts gemacht, aber gut kassiert. Warum wird der Personalbestand bei der Polizei ständig runtergefahren, die Anzahl der reviere verringert ? Ist das bürgernahe Politik, wenn die Sicherheit vernachlässigt wird ?
Das du wieder anderer Meinung bist, steht dir frei, das hier ist meine, die Realität im Alltag bestätigt mir das und ich stehe mit dieser Meinung nicht allein. Ein Parlament muß diskutieren, das gebietet die Demokratie, aber es muß auch zu Ergebnissen führen und nicht zur unendlichen Geschichte verkommen.
Eins hab ich noch, die Steuerreform einschlieslich der Vereinfachung der Steuererklärung. Wie lange wird da schon drüber diskutiert ? 4 Jahre ? 6 Jahre ? Reife, geldwerte Leistung !




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RE: Streiks

#85 von michaka13 , 10.08.2012 19:13

@ Smithie,

seit ihr streikt, bist Du gar nicht mehr so oft online.

Spaß beiseite. Hab grad mal wieder in der MZ über Euren Streik gelesen. Scheint ein "dickes Fell" zu haben, Dein Arbeitgeber. Wieso machen eigentlich nicht alle Angestellten mit bei Eurem Arbeitskampf? Würde die Wirksamkeit deutlich erhöhen. Ich vermute mal, Angst um den Arbeitsplatz?


Drück Euch weiter die Daumen für den Erfolg!


Gruß, micha

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RE: Streiks

#86 von Buhli , 10.08.2012 22:09

Altberlin, Die Antwort darauf: "Eins hab ich noch, die Steuerreform einschlieslich der Vereinfachung der Steuererklärung. Wie lange wird da schon drüber diskutiert ? 4 Jahre ? 6 Jahre ? Reife, geldwerte Leistung !" kann Dir hier sicher keiner so recht geben. Wir gehörten bei den Anfängen noch zur DDR. In der Demokratie dauert alles etwas länger, wenn es drauf ankommt. Vielleicht kann uns B.W. da weiter helfen.


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RE: Streiks

#87 von Smithie23 , 11.08.2012 01:59

Zitat von michaka13 im Beitrag #85
@ Smithie,

seit ihr streikt, bist Du gar nicht mehr so oft online.

Spaß beiseite. Hab grad mal wieder in der MZ über Euren Streik gelesen. Scheint ein "dickes Fell" zu haben, Dein Arbeitgeber. Wieso machen eigentlich nicht alle Angestellten mit bei Eurem Arbeitskampf? Würde die Wirksamkeit deutlich erhöhen. Ich vermute mal, Angst um den Arbeitsplatz?


Drück Euch weiter die Daumen für den Erfolg!


Danke michaka !! Die Gründe sind unterschiedlich ... bei Einigen aus Angst, bei Anderen kann man es sich nicht so Recht erklären. Diejenigen, die oftmals am meisten schimpfen wegen Geld und Arbeitsbedingungen, sind arbeiten und werden während des Streiks auch schön hofiert mit diversen Zuwendungen. Wären die Leute auch noch unten, dann wäre die Sache sicher längst geklärt. Viele sind auch sehr blauäugig und glauben die Märchen, dass ein Lohn, wie wir ihn fordern, angeblich das Unternehmen kaputt macht und Arbeitsplätze auf dem Spiel stünden ... wie gesagt, ich kann es nicht nachvollziehen, warum Menschen der Meinung sind, es wäre als Gut so wie es ist, während es Einige gibt, die trotz Vollzeitstelle mit Sozialleistungen aufstocken müssen oder 2 Jobs machen müssen ... ist ja nun mein 1. Streik und ich bin verwundert über die "psychologische Kriegsführung" die dabei betrieben wird. Vermutlich gibts auch Diejenigen, die nur davon profitieren wollen, wenn es zum Tarifabschluss kommt ...


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RE: Streiks

#88 von Hansrudi , 11.08.2012 07:41

Sehe die Gewerkschaft doch einmal als ein von dir bezahltes Mittel , deine Interessen durchzusetzen und nicht umgedreht . Dafür wird die Gewerkschaft von dir bezahlt um mit dem Arbeitgeber zu verhandeln .
Und nicht vergeßen , Gewerkschaftsfürsten tragen Maß -und schon lange keine Arbeitrsanzüge mehr !

Außerdem , schaue dir die aktuelle Lage in Europa an , diese Folgen wird der deutsche Arbeitsmarkt auch noch zu spüren bekommen ! Und ein Arbeitsloser kauft sich nun mal kein neues Auto oder eine Wohnung/ Haus etc.

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RE: Streiks

#89 von Smithie23 , 11.08.2012 09:09

Natürlich bezahle ich die Gewerkschaft mit meinem Beitrag, dass gewisse Dinge ermöglicht und umgesetzt werden. Das Streikgeld kommt auch nicht einfach so daher.

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RE: Streiks

#90 von Hansrudi , 11.08.2012 09:31

Verdienst du schon soviel , das du deinen Lebensstandart über längere zeit mit Streikgeld halten kannst ??? Darfst du im Streikfall z.B. einfach den Kindesunterhalt senken ???

Wie wird denn Streikgeld berechnet ??? Alleine der Verlust von Schichtzulagen etc. ( auch bei Krankheit oder Urlaub ) macht sich schon bemerkbar im Geldbeutel .

Hast du schon privat soviel Reserven , das du so mehrere Streikmonate finanziell überleben kannst ?? Und fängt das Streikergebnis , diesen Verlust auch noch auf ???

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